Zugang für alle!

Menschen mit Behinderung oder altersbedingten Einschränkungen sind überdurchschnittlich auf speziell aufbereitete Webanwendungen angewiesen: Blinde oder sehbehinderte Menschen lassen sich Inhalte per Software vorlesen oder in Braille-Schrift ausgeben, Gehörlose oder schwerhörige Personen benötigen besondere Darstellungsform, uvm.


Barrierefreiheit

Neben diesen speziellen Bedürfnissen behinderter oder älterer Menschen, schließt der Begriff „Barrierefreiheit“ aber auch noch andere Aspekte ein: es geht um die Zugänglichkeit (Accessibility), aber auch um die Platfformunabhängigkeit (Multi-Screen Design) von Webanwendungen. Eine Website soll sowohl am Desktop, als auch am Tablet, Mobiltelefon usw. nutzbar bleiben und unabhängig vom verwendeten Betriebssystem und von der Software funktionieren, sofern diese standardkonform arbeiten.

Accessibility and Multi-Screen Design are very similar things. Just looked at in different ways.“

Eric Eggert

Da Inhalte nicht nur von Menschen, sondern auch vermehrt von Maschinen abgefragt werden, besteht hier ein Zusammenhang von Web-Accessibility für Menschen und Zugang für Robots, die z.B. für Suchmaschinen Internetseiten durchsuchen und das Angebot ähnlich wahrnehmen wie sehbehinderte Menschen. Auch sie können in der Regel nur Text auswerten, Bilder, Animationen usw. bleiben ihnen meist verborgen.


Welche „Barrieren“ gibt es?

  • Wahrnehmungsprobleme: Inhalte werden durch eine Einschränkung der Sinne nicht wahrgenommen, z.B. fehlende Textalternativen oder Skalierbarkeit, unzureichende Farbkontraste.
  • Verständnisprobleme: Inhalte werden aufgrund einer kognitiven Einschränkung nicht verstanden, z.B. fehlende Navigationshilfen, komplizierter Satzbau
  • Zugriffsprobleme:
    Inhalte können aufgrund motorischer Einschränkungen nicht abgerufen werden, z.B. nur mit der Maus erreichbar

Wann ist eine Website barrierefrei?

Als Grundvorraussetzung für barrierefreies Internet gilt der korrekte Einsatz von Webstandards (HTML/XHTML) und die grundlegende Trennung von Struktur und Layout (CSS).

Laut Web Content Accessibility Guidelines (Richtlinie für barrierefreies Internet), müssen folgende Merkmale erfüllt werden: Websites müssen wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust sein. Sie haben dazu 12 Grundregeln entwickelt:

Mehr über die WCAG Guidelines


Praxischeck: Accessibility Review

In der Lehrveranstaltung „Accessibility & Multiscreen Design“ haben wir unter der Leitung von Eric Eggert verschiedene Websites in Gruppen mittels „W3C Easy Checks“ analysiert und das Ergebnis in einem Review zusammengefasst. Die Beschäftigung mit EasyChecks hat mir gezeigt, dass bereits mit geringem Aufwand – durch die Einhaltung der wichtigsten Webstandards und der Berücksichtigung der Guidelines – eine enorme Veränderung in Bezug auf Barrierefreiheit erzielt werden kann. Ich bin nun für das Thema sensibilisiert und werde künftig in der Umsetzung  von Websites gezielter darauf achten!

BWT Perlwasser Website

Website: www.bwt-perlwasser.com

Das Ergebnis war durchwegs gut und kann durch kleine Ergänzungen (H1, Video Captions) noch weiter optimiert werden.

Download Accessibility Review

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